Dr. Johannes
Stahl
Kultur Beratung
Wenn ich hier auf laufende
oder abgeschlossene Arbeiten hinweise, dann treibt mich nicht nur
das Mitteilungsbedürfnis, sondern auch der Wunsch nach Anregungen und Austausch.
Ohne solche
Hilfen von außen funktionieren technische Entwicklungen selten,
kulturelle aber nie.
Hier kommt also die Liste:
Im Frühjahr 2019 habe ich es an der Akademie für internationale Bildung in Bonn nun mit Ingenieurstudenten zu tun. Sie stammen vom Lafayette College in Pennsylvania. Da ist es offensichtlich leicht, eine romanische Kirche in den frisch gefallenen Schnee zu improvisieren. |
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Der Verein Herr Fleischer
e.V. veranstaltet ab Oktober 2018 unter dem Titel Expeditionen eine
Reihe von Stadtbegehungen in Halle, wobei einander zunächst unbekannte
Künstler Teams bilden sollen. In einem soll ich mittun. |
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Zur Eröffnung der
Ausstellung "Hausgeister", welche die Akademie der Künste Sachsen-Anhalt e.V.
eingerichtet hat, durfte ich ein paar Worte sagen. Aus den privaten
Sammlungen der Mitglieder zusammengetragen, ergab sich an den Wänden
der Galerie im Schlösschen in Naumburg eine spannungsvolle Mischung -
und entsprechend angeregte Gespräche vor allem vor einer Petersburger
Hängung. |
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Neu-Ulm:
die kleine Schwesterstadt auf der bayrischen Donauseite gegenüber von
Ulm wird 150 Jahre alt. Im dortigen Edwin-Scharff-Museum nimmt man das
zum Anlass, auch über das Stadtbild und den öffentlichen
Skulpturenbestand nachzudenken. Ich darf dazu Künstlerinnen und
Künstler einladen, die in ergebnisoffen angelegten Spaziergängen diese
Stadt erkunden. |
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In einer kleinen aber feinen Auswahl zur Kunst um Fluxus hat das Ausstellungshaus Spoerri
im österreichischen Hadersdorf ausgesuchte Kunstwerke zusammengetragen.
Neben den turnusmäßig ausgestellten Arbeiten von Daniel Spoerri sind
viele zur Form gewordene Ideen dieser poetischen, experimentellen und
Grenzen sprengenden Kunsthaltung zu sehen. Darunter befindet sich auch
ein größerer Anteil von Arbeiten Takako Saitos. Eine zur Ausstellung
erschienene Zeitschrift enthält mein kleines ABC zu dieser Künstlerin. |
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Der Berliner Künstler Thorsten Goldberg
hat eine ebenso hintergründige wie vermittelnde Installation an der
Kantine des Bonner Bundesministeriums für Bildung und Forschung
geschaffen: "Reflected ministry" führt als projizierter Bilderbogen
andere, teilweise deutlich ältere Kunstwerke auf dem gleichen Terrain
vor. Besucher können die Abfolge der Fotos auf den Glasscheiben durch
eigene Bewegungen steuern. Eine Broschüre ist in Vorbereitung, zu
welcher ich einen Text beisteuern durfte. |
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Die Dokumentation für das Kunstprojekt "Fluchten" ist erschienen. Es ist spannend, die zahlreichen Ideen, Diskussionen und künstlerischen Produkte zusammengefasst zu sehen. |
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Im neuen Kurs für die Akademie für internationale Bildung
sind Studierende der Animation dabei. Ich bin gespannt auf ihre
Ergebnisse: es geht in ihren Studien unter anderem um Mauselöcher, einsame Plätze und
die sozialen Lesarten öffentlicher Sitzgelegenheiten. Mein Part für diese Lehrveranstaltung ist ein
knapper Diskurs zur Kunstgeschichte. Ob solche Betrachtungen in die
Ergebnisse Eingang finden können? |
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Zu "Fuge, gefaltet17" von Denise Winter
ist eine wunderbar gemachte kleine Dokumentation erschienen. In dieser
Inszenierung für die Wallfahrtskirche in Neviges ging es um ein Gedicht
zu Europa, das die Künstlerin auf einer Reise verfasst hat und durch
Übersetzungen und Faltungen in lautliche Fragmente zerlegte. In einer
chorischen Sprechfuge wurde es zweimal aufgeführt. Dazu leuchtete eine
Diaprojektion mit Bildern kalbender Eisberge diese architektonische
Betonskulptur aus. |
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Takako Saitos große Ausstellung im Museum für Zeitgenössische Kunst in Siegen
beschäftigt mich sehr. Die poetischen, spielerischen und ausgetüftelten
Werken zu sehen ist schon eine Freude. Beim Aufbau der Arbeiten
entdeckt man aber noch etliche Feinheiten - mit teilweise verblüffenden
Mechanismen. |
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Unter dem Seminartitel "urban art & architecture" geben der Architekt Bruno Röver und ich einen Trimesterkurs für Studierende der Loyola Marymount University. Bei der Bonner Akademie für internationale Bildung angesiedelt, geht es um Einblicke in die Kunstgeschichte und grundlegende Fragen räumlicher und architektonischer Zusammenhänge. Exkursionen und individuelle Skizzenbücher prägen diese Lehrveranstaltung. | |
Vom Kunstbeirat in Köln angeregt, beschäftigen sich im Jahr 2017 drei Teams mit dem Kölner Ringen. Die Künstlerinnen und Künstler haben dabei erstaunliche, tiefsinnige, provokante und sehr konstruktive Sichtweisen auf diesen innerstädtischen Raum geöffnet. Temporäre Aktionen, aber auch auf Dauer angelegte Installationen prägen das Geschehen. Es lohnt sich, da aktuell informiert zu sein. | |
Die Künstlerinnen Birgit Cauer und Andrea Flemming
haben eine eingehende Intervention in der Marienkirche in Sangerhausen
unternommen. Zur Eröffnung habe ich gesprochen und einen Text für den
Plakatkatalog beigesteuert. |
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Am einwöchigen Festival KUNST BASIS EBERTPLATZ, das Stefanie Klingemann
organisisiert hat, durfte ich mich mit einem im Jahr 2027 angesiedelten
Text beteiligen. Zu diesem Zeitpunkt wird der heute unterschiedlich
wahrgenommene Platz endgültig Kultstatus haben. Viele Menschen möchten
sich dann an der Tapeaktion von Tim Cierpiszewski, der von Christian Hasucha eingerichteten Baustelle und der Treppenreinigungsaktion von Stefanie Klingemann beteiligen. Die Stadt Köln wird 2027 Mühe haben, den euphorischen Zuspruch in geordnete Bahnen zu lenken. |
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Der Kunstverein Röderhof hat
Uwe Gellner und mich eingeladen, einige Kunstwerke
auszusuchen und sie in seinen Räumen zu präsentieren. Das ist eine
reizvolle und gleichzeitig fordernde Aufgabe. Immerhin geht es darum,
Künstlerinnen und Künstler zu benennen, deren Werke meinen eigenen
Umgang mit Kunst prägen. |
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Das Kunstprojekt Fluchten
geht in seine Endphase. Jetzt werden einige der
entwickelten künstlerische Ideen Wirklichkeit, beispielsweise die
"Fuge_gefaltet17" von Denise Winter,
eine Aufführung für Sprechchor nach vielsprachigen Gedichten in durch
Faltungen fragmentierter Form. Zusätzlich aufgeladen wurde die
Aufführung in Gottfried Böhms Mariendom in Neviges durch
Diaprojektionen auf die mehrfach gefaltete Betondecke des
Wallfahrtsortes. |
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Der Bauzaun des Museums Kolumba in Köln hat eine neue Gestalt bekommen: Allan Gretzki, Tobias Hahn und Il-Jin Atem Choi nehmen unter dem Titel "Tarnmuster" mit ihrer Gestaltung Bezüge der Umgebung auf. | |
Die kleine
aber feine Künstlerinitiative Hr.Fleischer in Halle (Salle) hat seit
ihrem Bestehen ein faszinierendes Spektrum von Aktivitäten entwickelt.
Ich durfte Geburtshelfer sein und habe die Entwicklungen seither nach Möglichkeiten verfolgt und begleitet. Nach
längerer Vorlaufzeit ist nun eine zusammenfassende Darstellung dieser
Aktivitäten erschienen. Mein Beitrag darin ist ein Text:
Wechselwirkungen. Austausch, Teilhabe und Öffentlichkeit als
Spielfelder beim Kunstprojekt hr.fleischer e. V. Download unter: www.herrfleischer.de |
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Nach
wie vor bin ich ein entschiedener Anhänger von Artotheken. Die
Möglichkeit für jeden, sich hier originale Kunstwerke auf Zeit
auszuleihen ist eine wichtige Errungenschaft auf dem Weg der
Demokratisierung, der Vermittlung und nicht zuletzt Förderung von
Kunst. Da ich aber nun seit 12 Jahren nicht mehr selbst in einer
Artothek arbeite, werde ich nicht mehr als Vorsitzender des von mir
2000 mitgegründeten Artothekenverbands kandidieren. Helfen möchte ich
dieser Idee und diesem Dachverband der deutschen Artotheken jedoch auf
jeden Fall weiterhin. |
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Auf die Gefahr hin, dass man mein Fremdeln merkt, habe ich für den Blog der Caritas für Köln einige Bemerkungen über meine Teilnahme am Karnevalstreiben in der Domstadt aufgeschrieben. Es geht um Fremdheit, Samba, den Dom, Invasionen und Blickrichtungen. | |
Es
ist eine sehr private Arbeit, aber eingebunden in recht
allgemeingültige Vorgänge: ich löse langsam meinen Bestand an Dias auf.
Immerhin fotografiere ich bereits mehr als seit einem halben
Jahrhundert, und Dias seit ich dreizehn war. Dann geht es beim
Aussortieren nicht nur um technische Qualität, den Dokumentationsgehalt
und die Informationen wie in den berufsbedingt entstandenen Bildern,
sondern auch um Erinnerungen und wie man damit umgeht. Einige Bilder
lasse ich scannen, bevor ich sie entsorge. |
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Die erste Staffel der Interventionen am Bauzaun des Museums Kolumba
in Köln ist realisiert. Es ist genauso interessant wie nicht ganz
einfach zu übersehen, was da alles vor, am und hinter dem Baugerüst
geschieht und noch geschehen wird. |
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Das Kunstprojekt "Fluchten" ist jetzt online; auf Entwicklungen darf man gespannt sein. |
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Das Jahresende 2016 ist geprägt von Arbeiten an der dieses Mal recht umfangreichen Studie zur Kunst am Bau, wieder gemeinsam mit meinen Kollegen Claudia Büttner und Martin Seidel. Erwartungsgemäß gibt es einige Entdeckungen ... |
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Wenn man eingeladen wird, um zu
Künstlersymposien beizutragen, ergeben sich oft ganz andere Aspekte als
in wissenschaftlichen Treffen. So war es beim Treffen um den Worringer
Platz in Düsseldorf, wo es in einer abwechlungsreichen Reihe von
Formaten um Angry Birds, Fliegende Monumente und Unerwartete Allianzen ging. Und dann auch in der Kölner Opekta Ateliers, mit dem Thema Fotografie im Bezug zu Konstruierten Räumen bzw. Performativen (Selbst-)Porträts. |
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Anscheinend soll ich wieder mehr mit Street Art zu tun bekommen. Zum einen ist das dokumentierende Buch zur BUNDESKUNSThall of fame erschienen, an welchem ich mich beteiligen durfte. Und dann gibt es in Dresden die Ausstellung Magic Art wo ich einige Gedanken zur Vermittlung entwickeln konnte. Zuguterletzt ist an der Westfassade des Kunstmuseums Kolumba ein Baugerüst
nötig geworden. Am Bauzaun dort werden einige Arbeiten entstehen, für
die ich gemeinsam mit Leonie Gehrke nach Gestaltern suchte. |
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Das
war anregend und angenehm zugleich: mit meinem Kollegen Martin Seidel
habe ich mich gegenseitig interviewt zu Fragen zwischen Kunst und
Straße. Erschienen ist das jetzt unter dem Titel "Kunst an Straßen- Fragen über Fragen" in der vom Bundesverband Bildender Künstler innen und Künstler herausgegebenen Zeitschrift kultur politik, Nr. 2/2016 auf den Seiten 13-18. |
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Handbuchzeit die zweite: auch das lange vorbereitete, sorgfältig von Markus Walz herausgegebene "Handbuch Museum" ist jetzt im Verlag J.B. Metzler erschienen. Ich durfte darin versuchen, die Rolle der Artotheken zu erläutern. |
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In
sehr absehbarer Zeit geht es los: das Kunstprojekt "Fluchten", das ich
gemeinsam mit meinem Kollegen Ludger Hengefeld schon längere Zeit
vorhabe und dem Caritas-Verband für das Erzbistum Köln getragen wird.
Es geht nicht zuletzt darum, sich von einer Perspektive zu lösen, die den Blick auf auf eine "Flüchtlingskrise"
verengt. Immerhin wird das Wort und entsprechende Bilder gebetsmühlenartig in den Medien wiederholt und
so auch eine Perspektive festgelegt. Wir setzen große Hoffnungen darauf, dass ein
gemeinsames Nachdenken mit Künstlerinnen und Künstlern dazu verhilft, bessere
Sichtweisen auf schwierige Fragen zu bekommen. So neu sind die Fragen nicht.
Auch Buddha, Christus oder Mohammed sind geflohen. |
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Nun ist es nach langer Vorbereitungszeit erschienen: Protest Cultures, a Companion.
Kathrin Fahlenbrach, Martin Klimke und Joachim Scharloth haben das
Handbuch herausgegeben, immerhin 546 Seiten. Mein Beitrag lautet
erwartungsgemäß: Graffiti. |
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Zur künstlerischen Rezeptionsforschung, welche Dagmar Schmidt zu ihrer Arbeit "Grabungsstaedte" unternommen hat, ist nun auch ihre Publikation erschienen. Dabei ist erstaunlich, auf wie vielen Ebenen diese Installation im Stadtraum des verschwindenden Stadtteils Halle-Silberhöhe seit 2005 Wirkungen erzeugt hat. Biologen listen auf, wie sich die Pflanzen das Terrain zurück erobern, Fotografen unterschiedlicher Zielsetzungen zeigen wie die Möbel genutzt werden, wie der Beton altert. Und Archäologen untersuchen den Boden. Gut, dass so etwas vom Kunstfonds und der Kunststiftung Sachsen-Anhalt gefördert wurde - und schön, dass ich dazu eine Einführung verfassen durfte. | |
Seit längerem beschäftige ich mich mit den Arbeiten des Kölner Malers und Bildhauers Jürgen Hans Grümmer,
vor allem seinen eigenwilligen und richtungsweisenden Gestaltungen für
Architektur und Plätze. Am Ende wird es eine Ausstellung und ein
Wanderbuch zu seinen verstreut anzutreffenden Arbeiten geben. |
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Die
Akademie der Künste Sachsen-Anhalt ist ein Zusammenschluss aus freien
Akteuren. Als Mitglied habe ich dort eine Art Wettbewerb angeregt, aus
dem per Bleistiftlinie skizzierten Umriss des Bundeslandes etwas zu
machen. Und es gab erstaunliche Ergebnisse. |
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Das
Buch zu Elvira Bach ist erschienen: ein umfangreicher Einblick in das
oft zu rasch und einseitig einsortierte Werk dieser Malerin. Da hat es
gelohnt, gerade die vernachlässigten Aspekte anzugehen, wie die Rolle
der Fotografie und den biografischen Hintergrund im Theater. Hier stellt der Wienand-Verlag das Buch vor. |
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Die Idee der Partizipation ist ein häufig betretenes Feld gesellschaftlicher Themen. Vor kurzem veranstalteten die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter und die Montag Stiftung für Kunst und Gesellschaft Bonn das Symposium "ANDERS tun ... anders TUN" Soziale Prozesse im Freiraum der Kunst" zu genau diesen Fragen. Spannende Aktionen, Vorträge und Diskussionen entstanden da, unter anderem mit Ulf Aminde, Barbara Caveng, Diemut Schilling und Georg Winter.
Nachdem ich die Tagung besucht habe, bat man mich zum dort Verhandelten
aus meiner Sicht einen Blogbeitrag zu verfassen. Hier ist er.
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Eigentlich
ist das Drama der Flüchtlinge zu sehr aufgeladen, um damit in einem
künstlerischen Projekt umgehen zu können: zu rasch gerät man die schwierigen Fahrwässer tagesaktueller Nachrichtenströme und aktuter Handlungsnotwendigkeiten. Nicht jeder meistert das so souverän wie Ingo Günther mit
seiner seit 1992 ins Leben gerufenen "Refugee Republic".
Das Thema der Flucht ist dagegen wenig
beachtet, aber tief in unserer Kultur verankert. Und genau besehen
prägt es - meist nicht sehr reflektiert - die heutigen Handlungsweisen.
Es ist Zeit darüber nachzudenken, wie es sich verhält mit
den Fluchten von Mohammed, der heiligen Familie, Dädalus oder Daphne.
Auch die musikalische "Fuge" bedeutet wörtlich "Flucht". |
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"Grabungsstaedte"
- diese Installation im Stadtraum des verschwindenden Stadtteils
Halle-Silberhöhe schuf 2005 die Künstlerin Dagmar Schmidt. Mittlerweile
hat sich eine Menge ereignet auf den Grundrissen des ehemaligen
Wohnblocks und den aus Beton rekonstruierten Möbeln dort. Nun macht die
Künstlerin eine Forschung dazu: wie sich die Pflanzen das Terrain
zurück erobern, wie die Möbel genutzt werden, wie der Beton altert.
Auch Archäologen untersuchen den Boden. Zu dieser vom Kunstfonds geförderten künstlerischen Rezeptionsforschung gibt es ein Symposium,
in der der Kunststiftung Sachsen-Anhalt zu dem ich beitragen soll. |
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Nachdem das Projekt "Der urbane Kongress"
von Marcus Ambach und Kay von Keitz schon eine Weile zurückliegt, ist
jetzt im Wienand Verlag eine umfangreiche Dokumentation dazu erschienen,
die Ereignisse und Überlegungen dieser Beschäftigung mit der Kunst im
Kölner Innenstadtraum anschaulich zum Nachlesen aufbereiten. Ich durfte
mir über Ewigkeitsszenarien dieser Kunstwerke Gedanken machen. |
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In einer weiteren Studie zur Kunst am Bau für das Bundesamt
für Bauwesen und Raumordnung beschäftigt mich - gemeinsam mit Claudia Büttner und Martin Seidel - wieder
die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn. Hier sind viele, teilweise
überraschend experimentelle Arbeiten entstanden. Aber auch Orte, von
denen man das kaum denkt, warten mit spannenden und eigenwilligen
künstlerischen Lösungen auf: hier beispielsweise mitten im Leben beispielsweise des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich Ulrike Kessls Glasraum von 1993. |
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In Bälde soll das von mir herausgegebene Buch zu Elvira Bach erscheinen. Die Vorbereitungen dazu im Kölner Wienand Verlag laufen auf Hochtouren. |
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Seit
langem faszinieren mich die Arbeiten der in Düsseldorf lebenden Künstlerin Takako Saito. In ihrem
Atelier war ich unterdessen oft und arbeite an einer Publikation. |
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Jetzt ist auch die gemeinsam mit Martin Seidel erarbeitete Studie zur Kunst
am Bau erschienen, als Online-Publikation und im Auftrag des Bundesamts
für Bauwesen und Raumordnung. Abb: Hans-Joachim Härtel, Gefaltete Stelen, 2004, (gleichzeitig Ansaugtürme); Umweltbundesamt Dessau |
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Angekündigt als ein "Buch, das süchtig macht", ist der Bildband "Köln nach dem Krieg"
erschienen. Die Herausgeber Reinhard Matz und Wolfgang Vollmer haben
fantastische Arbeit geleistet: als ein visueller Einstieg in die
Nachkriegsgeschichte der Domstadt fesselt allein schon das
zusammengetragene und überzeugend arrangierte Bildmaterial.
Die beigefügten Texte runden dieses Geschichtsbuch zu einem Erlebnis ab
- was man ja nun durchaus nicht von jeder Chronik behaupten kann. Dass
da auch noch einige wenige Fotos von mir verwendet wurden, freut mich
natürlich sehr. |
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Nach einem längeren Zeitraum der Vorbereitung ist gerade der prächtige Werkkatalog von DAIM
erschienen. Dieser Hamburger Künstler überrascht mich immer wieder
durch seine ausgefeilten Bilder und die Variabilität seiner
raumbezogenen Arbeiten. Zu seinem Werk habe ich da auch einen Text
beigetragen. |
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Seit kurzem wirke ich als "sachkundiger Bürger" im Kölner Kunstbeirat mit. Das
ist einerseits spannend. Andererseits lassen mich die von der Stadt ergriffenen Möglichkeiten skeptisch bleiben - trotz des aus dem Vorgängergremium entwickelten Projekt "Der
Urbane Kongress".
Aber immerhin habe ich schon längere Zeit in und mit Köln zu tun (hier ein Bild von 1973). |
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Für das Kunstprojekt 10qm durfte ich mich in eine illustre Runde spannender KünstlerInnen einreihen und einen Spaziergang durch Köln anbieten. Diese Initiative von Stefanie Klingemann und Frank Bölter geht von einer anscheinend funktionslosen geteerten Fläche von etwa 10 Quadratmetern aus, die seit wenigen Jahren ein Stück öffentlichen Parks in Nippes zudeckt. Seither hat sie eine erfrischend vielseitige Reihe künstlerischer Interventionen erlebt. Zu ihr entdeckte unser Rundgang eine ganze Reihe ähnlicher Flächen in der Domstadt - nicht immer geschichts- oder funktionslos, aber in aller Regel rätselhaft. Den Plan, diese Flächen anlässlich einer solchen Gelegenheit kärchern zu lassen, muss ich mir noch aufheben. Inzwischen hat Karine Waldschmidt einen umfangreichen Artikel dazu im Kölner Stadtanzeiger veröffentlicht. | |
Das Kunstprojekt "Erbarmen als soziale Form" ist inzwischen abgeschlossen. Dabei hat diese offene Vorgehensweise
sehr unterschiedliche Wege nahegelegt: den Umgang mit dem Kampagnenwesen einerseits, die stille Befragung
wie in diesem in der Wand verschwindenden Teller von Norbert
Radermacher und natürlich auch das Nachdenken über die Potentiale einer
so großen Einrichtung wie die Caritas. Eine Materialsammlung im Karton
mit Beiträgen der Künstler sowie Dokumentation ist dazu erschienen. |
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Es macht einen großen Unterschied: mein 2011 als eBook verlegtes Buch "Der interaktive Blick" ist inzwischen gedruckt erschienen.
Kunststück eigentlich, dass jetzt mehr und andere Reaktionen kommen:
wenn sich ein dickeres Buch um Interaktionen zwischen Kunstwerk,
Künstler und Betrachter dreht, braucht es mitunter doch das Materielle,
um wirkliche Wirkungsprozesse erleben zu dürfen. Die Rezensionen, beispielsweise von Ulrike Schuster, waren sehr erfreulich. Hier ist auch eine Leseprobe. |
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Eine
immer wieder aufgenommene, deutschlandweite Reise zu den Werken der
Kunst am Bau führt meinen Kollegen Martin Seidel und mich zu
erstaunlichen spannenden und mitunter überraschend schönen Situationen.
Wir untersuchen Kunstwerke, die im Bundesauftrag entstanden sind und
geraten dabei auch häufiger in Zusammenhänge, bei denen diese
langfristig und öffentliche Wirkung angelegte Kunst zu entdecken
bleibt. Anders als im Märchen bleibt sie während des Dornröschenschlafs
nicht immer so jugendlich frisch. |
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Ob im Thüringischen Künstlerhaus Schloss Kannawurf
wohl ein Renaissancegarten entstehen soll? Jedenfalls gab es dort ein
Symposium und ich habe einige Gedanken zum Paradies als Geschlossene
Gesellschaft beigesteuert. Eine kleine Wanderung entlang der Hainleite
war nicht nur ein gelungener Start der intensiven Veranstaltung,sondern
führte möglicherweise zu einer überzeugenden Lösung für die dis kutierten
Perspektiven zwischen Gartenrekonstruktion und ökologischer und
gesellschaftlicher Relevanz. |
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Auch wenn ich dort widerwillig einer militärischen Grundausbildung unterzogen wurde: Lüneburg ist eine sehr schöne Stadt. Das hat sich auch eine Telenovela zunutze gemacht. Mittlerweile wirbt dieses gut erhaltene Backsteinparadies sogar mit dem massenmedialen Dauerlutscher. Im Rahmen von Stadtspaziergängen, die der rührige Im Feld e.V. ins Leben gerufen hat, durfte ich eine Runde drehen. Beim Rundgang mit dem Titel "Augen rechts" ging es um das, was öffentlich ist, Straßenräume, Tourismus und das noch recht gut sichtbare militärische Erbe dieser Universitäts- und Hansestadt. | |
Es geht wieder um Kunst am Bau. 200 Beispiele zwischen 1980 und 2010 werde ich gemeinsam mit Martin Seidel für das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung erfassen und mit je einem Text beschreiben. |
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Die Begleitung meiner bewundernswerten Nichte bei ihrer bedeutungsvollen Fahrt
konfrontierte mich mit einer Situation, die ich wiederholt gesehen
habe. 1962 existierten die Arkadenreihen aus dem dritten Reich noch.
Mein Vater fuhr mit
Vollgas daran entlang. 1978 gab es hier ein intern ziemlich aggressives
OpenAir Festival. 1983 besichtigten wir wissenschaftlich die Ruinen des
ehemaligen Reichsparteitagsgeländes. 2013 war hier auf dem 1947
begründeten Norisring die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft. Dass diese
Tribünenwände wie ehedem für Fahnen und Transparente genutzt werden
lässt einen faden Beigeschmack zurück. |
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Ich bin hin- und hergerissen. Natürlich ist eine Einladung zu einem Podium des DAAD in Kairo eine feine Sache. "Change by exchange" liest man auf der Seite.
Dass mein Thema Graffiti dort eine hohe politische Brisanz hat -
das hat man verschiedentlich bereits in den Medien mitbekommen
können. Hilft nun eine kunsthistorische Perspektive? Immerhin gibt es
die These von der Revolution der Zeichen, die wirkliche Revolutionen
begleiten kann. Und die Position der Bildwissenschaften zum
Bilderverbot. Aber das ist zunächst eine Außenperspektive ohne
wirkliche Erdung vor Ort. Und dort geht momentan sozial und politisch
ein anderer Film ab - und nicht zuletzt deshalb spricht man von schwierigen Sicherheitslagen. |
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Honoré
Daumier beschäftigt mich seit längerem. Jetzt habe ich einen kleinen
Text zu seinem Bildzyklus über die Menschenfreunde seiner Tage
geschrieben. Hier ist er. |
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Allan Gretzki ist ein Künstler, dessen langjährige Beschäftigung mit Writing, Tags und anderen Interventionen sowie den möglichen Brücken in die engere Welt der bildenden Kunst ich seit längerem verfolge und ausgesprochen schätze. Für MOFF haben wir uns versucht zu unterhalten. (Abbildung: (c) Allan Gretzki) | |
Unter anderem habe
ich dieses Fach auch studiert: städtebauliche Fragen haben immer wieder
eine Rolle für meine Projekte gespielt. Ohne besonders viele Planung in
diese Richtung habe ich mich in den letzten Monaten immer stärker mit
dem Bild der Städte beschäftigt und sogar einige Rundgänge in
unterschiedlichen Städten durchgeführt. Im Mai 2013 kommt das nun
gehäuft vor: es geht für das Kulturprodukt Halle um städtebauliche Lücken in Halle
und Ende Mai im Forum Stadtbaukultur Dortmund um den Einfluss, den
Street Art auf das bildliche und bedeutungshafte Gefüge der Stadt haben
kann. |
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"Erbarmen
als soziale Form": so heißt das Kunstprojekt, mit dem sich die Caritas
für Köln Mitte des Jahres 2013 anschickt, eine grundsätzliche
Diskussion in Gang zu bringen und zu führen. Ausgehend von einigen offenen Fragen um die Lebensmittel-Tafeln geht es um
heutige Bilder für das, was Künstler früher mit allegorischen nährenden
Ammen und sich opfernden Pelikanen darstellten: um Barmherzigkeit,
Versorgungsfragen und Spiritualität. Zur Projekthomepage |
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Im Laufe eines Lebens kommt es vor, dass man Dingen mehrfach begegnet, dass einmal gehabte Interessen irgendwann wieder aufflammen oder vormals unklare Zusammenhänge plötzlich schlüssig werden. Gegen Ende meines Studiums hatte ich mich sehr für die Wiederaufbauzeit interessiert. Jetzt gibt mir eine Fortbildungsveranstaltung für Architekten Gelegenheit, dem Kirchenbau dieser Phase einen weiteren Blick zu widmen. Das ist nicht zuletzt deshalb spannend, weil sich da religiöse Belange, gesellschaftsbildende Formen und Kunsttraditionen mischen. | |
Jetzt ist es schon vorbei: das Blockseminar zur öffentlichen Kunst und ihrer Vermittlung, das Dagmar Schmidt
(die das nebenstehende Foto gemacht hat) und ich an der Uni in Halle
gegeben haben. Die spiegelnde Bodenfläche von Klaus-Friedrich
Messerschmidts Arbeit "Reflexion Geschichte" (1989/2000) am Ordnungsamt
in Halle-Neustadt haben wir dabei provisorisch geputzt. So konnten wir
seine Revision der vormals auf dem Boden stehenden und jetzt von der
Decke hängenden Skulptur endlich auch optisch nachvollziehen. Dem "Blauen Wunder" der Düsseldorfer Künstlerin Andrea Knobloch begegneten wir dann im Kunstraum Kiosk hr.fleischer ebenfalls. |
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Man
wacht morgens auf und weiß nicht mehr wo man eigentlich ist. Oder
mitten in der Nacht - jedenfalls ist es nicht die gewohnte Umgebung.
Aber ähnlich sieht das Ambiente schon aus. Oder war ich schon mal
länger an diesem Ort und habe nur davon geträumt? Wer einigermaßen
intensiv an zwei Orten lebt, kennt möglicherweise das Gefühl - egal, ob
er strikt trennt zwischen Arbeitsort und Wohnplatz oder tatsächlich an
beiden Orten "zu Hause" ist. Der Anfangsverdacht, dass sich hier noch
viel mehr verbirgt, veranlasst mich zu einem Beitrag im Projekt "Doppelleben ... Sein an zwei Orten",
das Dieter Hofmann seit einiger Zeit an der Burg Giebichenstein
verfolgt. Ich bin gespannt: es geht letztlich auch um gestaltete
Gegenstände für diese Fragen. Ein Text steht am Ende dieses Projekts: hier ist er. |
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Wie finde ich eigentlich Kunst im öffentlichen Raum? Im Rahmen unseres Arbeitsstipendiums haben Dagmar Schmidt und ich zwei Planquadrate in Halle durchforstet und eine Wikipedia-Seite für die dort befindliche öffentliche Kunst aufgebaut. Und mittlerweile stricken andere Menschen weiter daran. Erschließung und Vermittlung von öffentlich zugänglichen Kunstwerken ist dann auch das Thema eines Lehrauftrags, den wir gemeinsam für das Wintersemester 2012/13 am Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Universität Halle - Wittenberg wahrnehmen. |
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Ich
kann mir da nicht helfen: Obwohl ich kein Auto besitze, beschäftigt
mich das Auto als Phänomen immer mehr. Das liegt nicht nur daran, dass
unter den ersten Worten, die ich sagen konnte, Automarken waren. Auch
die vielfältigen Slogans über mehrere Jahrzehnte klingen mir im Ohr.
Und natürlich die elegante Einlassung, mit der Roland Barthes (Mythologies, 1957; deutsch Mythen
des Alltags, Frankfurt am Main 1964) die verborgene kulturhistorische Schicht dieser Vehikel freilegte, in
diesem Fall die einer "Déesse" (Göttin), die als Citroen DS relativ neu
war. Ich versuchte in den 1960er Jahren als Kind, dieses Auto mit Legosteinen zu bauen. |
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Entwickeln die Dinge Affären, wenn sie sich im Raum umsehen? Die Ausstellung "space affairs" des Künstlers, Architekten und Literaten Marc Mer geht dieser Frage nach. In Wien hat er aus der Sammlung des MUSA
einschlägige Arbeiten ausgewählt. Für meinen Text ist das der Anlaß,
über das Verhältnis heutiger Betrachter zum Raum und den Dingen
nachzudenken. |
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Anscheinend soll das Jahr 2012 eine Zeit sein, in der ich mich wieder stärker um kuratorische Fragen kümmere.Durch die Kunststiftung Sachsen-Anhalt habe ich (gemeinsam mit Dagmar Schmidt) ein dreimonatiges Kuratorenstipendium zugesprochen bekommen. Hier sind einige Überlegungen dazu. Einige spezielle Ereignisse stehen auf dem Programm: zum Beispiel ein Rundgang zu öffentlichen Skulpturen, der die Frage dem vermittelnden Anteil stellt, den Kunstwerke in sich haben. Oder ein Gespräch über die hier bereits erwähnte "Skulptur Gewächshaus" der Künstler Johanna Bartl, Wieland Krause und Olaf Wegewitz. | |
Seit
1987 existiert es, das Kunsthaus Rhenania - mitten im inzwischen
angeblich boomenden Kölner Rheinauhafen. Das ehemalige Speicherhaus (gebaut 1926)
bietet Arbeitsräume für Künstler, Musiker und Theaterleute und hat
einen eigenen Veranstaltungssaal.In meinem Projekt "Rhenania
in[tro]spektion" geht es um eine Ausstellung, die am Anfang einer Reihe
stehen könnte. Das Kunsthaus wird sich stärker auf die öffentliche Wirksamkeit
und den Austausch mit Kunstszenen anderenorts orientieren. Und so
richtet sich der Blick zunächst einmal auf die eigene Infrastruktur. |
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Ein ebenso interessantes wie traditionelles Arbeitsfeld ist die Kreuzung zwischen Kirche, Kunst und Vermittlungsfragen. Eine meiner Aktivitäten ab 2011 sind Ausstellungsgespräche in Kolumba, dem Kunstmuseum der Erzdiözese Köln. Der wuchtige und gleichzeitig filigrane Bau von Zumthor, die vielschichtige Situation des Orts mitten in Köln und vor allem die überzeugende Sammlung machen die Gespräche mit den sehr unterschiedlichen Besuchergruppen des Hauses immer wieder zu einer spannenden Sache. | |
Beim
Kölner Street Art Festival CityLeaks habe ich mich gerne engagiert: der
Impuls, Fassaden der Innenstadt und in Ehrenfeld zu bespielen, vor
allem aber die Tatsache, dass den Künstlern nicht hinein geredet wurde,
ist schon generell bemerkenswert. Auch die Gemengelage zwischen
alternativen Kunstorten wie der Kolbfabrik (hier gab es ein
"Archivflimmern"), der grundsätzlichen Diskussion solcher Aktiviten
("Cityleaks Symposium") und dem glatteren Parkett offizieller Lesarten
fand ich ausgesprochen wohltuend.In eine Reihe typischer
Stadtteilbilder eingebunden, bildet der vielsagende Beitrag von L.E.T.
den Abschluss der Wand vor dem Bürgerzentrum Ehrenfeld. "I
will never say what You want to hear" liest man da: ein knapper Kommentar zum
Spannungsfeld zwischen Konsenskultur und jugendlicher Selbstbehauptung.
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Überraschend: was man im Zuge einer Provenienz-Recherche zusätzlich so alles entdeckt. |
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Auf
der Messe sprach mich jemand an: von Dir hört man ja gar nichts.
Bekomme ich eigentlich Deinen Newsletter? Das passierte mir gleich
nochmal, unmittelbar danach. Ich wusste nicht recht, wie ernst ich das
nehmen soll. Haben sich die Gepflogenheiten der gegenseitigen
Information in den letzten Jahren so stark geändert, dass ich mich
inzwischen kommunikativ unsozial verhalte? Um ganz ehrlich zu sein: ich
bekomme recht gerne individuelle Briefe, Karten, Mails oder Anrufe.
Massensendungen weniger gerne. Den sozialen Netzwerken gegenüber habe
ich Vorbehalte. Daher habe die entsprechenden Einladungen auch bislang
abgelehnt. Hier sind ein paar Gründe. |
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Ein
Besuch im niederländischen Heerlen konfrontierte mich mit einer
Gegenüberstellung, in der sich zwei mir ziemlich nahe stehende Bereiche
der Kunst nahezu feindselig gegenüber standen. Konkret: eine
Werbekampagne für den Kunstverleih nahm die in der Stadt vorhandene
öffentliche Skulptur auf die Hörner. Oder, besser gesagt, auf die
Stoßzähne. So fotografierte ich einige Situationen dieses Kulturkampfes und versuchte, der Heerler Invasion auch in einem Text (hier als pdf-Datei) gerecht zu werden. |
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Zu Klub7
habe ich einen Text geschrieben, der als Einführung zu einem
umfassenderen Einblick in die Arbeit dieser spannenden Künstlergruppe
dient. Er erscheint in der Reihe Design / Designer der Pariser Pyramyd Editions. Da die Printversion auf französisch und englisch herauskommt, gibt es die deutsche Version hier. |
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Koffer sind eigentlich unscheinbare Nutzgegenstände, deren Aufgabe es unter anderem auch ist, ihre Inhalte zu verbergen. Wer sich jedoch
damit beschäftigt (oder Hans Christian Andersens einschlägiges Märchen liest) wird merken, dass sich es mit diesen Behältern oft
mehr auf sich hat als zunächst zu vermuten war. Zum Abschied aus Halle
bekam ich einen Koffer geschenkt, und habe mir nun einige Gedanken gemacht. Ein (deutlich systematischerer) Text zum Kunstkoffer als pädagogisches Werkzeug ist für 2011 in Planung. |
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Nachdem das internationale Kolloquium "Straßen. Von der Frühgeschichte bis in die Moderne. Verkehrsweg - Kulturträger - Lebensraum", Thomas-Morus-Akademie Bensberg nicht zustande kam, soll eine Publikation das Feld erschließen. Es ist bereits eine ganze Weile her, dass der Begriff "Street Art" zwei sonst nicht notwendigerweise miteinander in Verbindung stehende Sphären koppelte. Neben der Vorstellung des heute nach allen Regeln der Aufmerksamkeitsökonomie propagierten Kunstphänomens fragt mein Beitrag nach den Bedingungen, welche die Straße für die Kunst stellt. Davon ausgehend öffnet ein weiteres Augenmerk diese Frage in generell kulturgeschichtliche Richtung. |
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In letzter Zeit beschäftigt mich sehr das Format des geführten Rundgangs. Natürlich leben wir fast alle in urbanen Situationen und manchem fällt auf, wie stark sich unsere tägliche optische Umgebung ändert. Der Ausverkauf der letzten aufmerksamkeitsrelevanten Flächen, der soziale Wandel (nicht selten kommt er als Verdrängungswettbewerb) und die mitunter merkwürdigen Änderungen der Kunstbegriffe machen das alles zu einem interessanten Betätigungsfeld. Es gilt hellwach zu sein. Nicht nur zur Vorbereitung dieser Führungen, sondern auch um überhaupt mitzubekommen, wo man generell abbleibt. | |
Vortrag
bei den Reichenauer Künstlertagen 2010, Insel Reichenau,
10.-12.10.2010. Thema der Tagung: Bild - Abbild. Die diesjährigen
Reichenauer Künstlertage stellen die künstlerischen den kirchlichen
Denkweisen und Theoreme um das Bild gegenüber: Gegenstand ist die
Historie, die Exegese aus der Heiligen Schrift, die aktuellen
kirchlichen Kriterien, philosophische und kunsttheoretische Aspekte. Mein Vortrag: Wechsel-Perspektiven. Kunst und Kirche in Interaktion Kontakt zum Veranstalter |
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Internationale
Konferenz “Farbe in der Bildung” an der Burg Giebichenstein Hochschule
für Kunst und Design Halle, 29.–31.10.2010; mit über 70 beteiligten
Referenten und Workshopanbietern aus vielen Bereichen der
“Bildungslandschaft Farbe” sowie Vertretern aus der Bildungspolitik und
einer großen Themenausstellung. Mein Vortrag lautet: Straßenfußballer
der Farbe. Über einige Konstanten der (Selbst-)Ausbildung bei Street Art. Tagungsprogramm |
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Bei
"VOOR NIKS" geht es um künstlerische Werbegeschenke, wie leicht sie zu
haben sind, wofür sie nutzen und was man wirklich damit anfangen kann.
Von der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle ausgehend, findet die Ausstellung im kuS in Heerlen statt, einem kleinen
niederländischen Kunstverein. Anders als beim eher historisch
ansetzenden Vorläufer, der Ausstellung "Giveaways"
(2002) sind eine
ganze Reihe spannender KünstlerInnen aus Halle und Heerlen/Maastricht
aktiv in die Entwicklung des Projekts involviert.Anschließend geht das
Projekt nach Halle, in den beeindruckenden Kiosk der Kunstinitiative
"hr.fleischer". Einleitung Weitere Informationen (NL/D) und Bilder kuS (Kunstencentrum Signe), Heerlen (NL) "hr.fleischer" Kiosk am Reileck, Halle / Saale (D) | |
Vormals
an anderer Stelle bereits abgebildet, möchte ich hier noch einmal
gesondert auf ein Kunstwerk im öffentlichen Raum hinweisen, das mir
sehr am Herzen liegt und das zur Zeit durch Zerstörung bedroht ist. Es
Handelt sich um die "Skulptur Gewächshaus" der Künstler Johanna Bartl,
Wieland Krause und Olaf Wegewitz. Seit einigen Jahrenwächst in ihrem
Inneren - so das Konzept der Künstler - die Natur unbehelligt
weiter. Diese überzeugend im Bereich des alten Klostergartens in
Magdeburg platzierte und "angewachsene" Arbeit möchte der OB der Stadt,
Dr. Lutz Trümper, nun aus der Innenstadt und vom Elbufer weghaben.
Dabei scheint er weder wahrhaben zu wollen, dass der Standort Teil der
Arbeit ist noch dass gerade der prozessuale Anteil richtungsweisend die
älteren Arbeiten im Bereich des Kunstmuseums Kloster Unser lieben
Frauen bereichert. Dass das zudem ein Geschenk des Landes an die Stadt
war, macht die Sache nicht einfacher. |
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Zum
Beschluss meiner Tätigkeit in Halle steht zwar auch etwas Wehmut, aber
vor allem der Eindruck, Sinnvolles gemacht zu haben, das positive
Folgen
hat, und am richtigen Platz gewesen zu sein. Sowohl persönlich als
auch institutionell gehen eine ganze Reihe von Kontakten und einige
Projekte weiter. Inwiefern das konkret meine neuen Pläne dauerhaft
prägen wird, bleibt abzuwarten. |
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Nachdem ich mich verschiedentlich mit Studien zu Fragen der Kunst am Bau und im öffentlichen Raum beschäftigt habe, ist Zeit, das auch einmal in Seminaren an der Hochschule zu unternehmen. Von der Verknüpfung dieses lehrenden Forums mit der alltäglichen Realität erwarte ich mir einiges auch von und für außerhalb der Hochschule - zumal es Impulse von Seiten der Künstler und des Bundes gibt, dieses Thema öffentlich stärker darzustellen und die verschiedenen Schulen höchst unterschiedliche Methoden entwickelt haben, die Thematik in die Ausbildung zu integrieren. |
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Alte
Liebe rostet nicht, heißt es immer. Nachdem mein doktorarbeitsbedingt
intensiver Umgang mit Graffiti und anderen den Zeichen an den Wänden
sich im Berufsleben etwas abschwächte, hat sich viel getan. Nach
gut 25 Jahren gehe ich nun erneut an den Start. Am Ende steht ein hoch
aufgelegtes Buch zu Street art und Graffiti, das jüngere Tendenzen
und ältere Erkenntnisse bündelt. Dabei
spielt nicht nur die künstlerische Wachheit für die öffentlichen
Wände eine Rolle, sondern auch all jene Vermittlungsfragen, die in
einer Informationsgesellschaft stetig wichtiger geworden sind. |
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Die
Kunstgeschichte als lebender und sich entwickelnder Organismus von
Bildern, Gedanken, gelebten Gefühlen und gesellschaftlichen
Verhältnissen: Das ist ein grundlegend wichtiges Arbeitsfeld für
Ausbildung, vermittelnde Praxis und beratender Tätigkeit. Und
offensichtlich gilt das für so unterschiedliche Bereiche wie die
künstlerische Selbstdarstellung und seine Fremdwahrnehmung, für
Fragen der Wand oder für Methoden und Triebfedern gesellschaftlicher
Arbeit.
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Das Buchprojekt "Der interaktive Blick" ist erschienen, als e-Book. |
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Er liegt noch immer
nur passagenweise vor: mein Beitrag zum aktuellen Kunsterklärhype.
Der Titel steht jedoch schon ziemlich fest:
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Zur Ausstellung "Skulptur Projekte Münster 2007" ist ein Kinderführer (9.80 €) zu haben, für den ich die Texte verfasst und spannenderweise mit den Illustratoren Christoph Mett und Philipp Seefeldt zusammenarbeit habe. Näheres unter: http://www.skulptur-projekte.de/information/publikationen/ oder http://www.coppenrath.de/anzeigen_aktuelles.php? |
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Wirtschaft
als Kunstfaktor: ein Salon. Am 15.4.2010 ging es im ungewöhnlichen abendlichen Veranstaltungsformat des Kölner Salons um die Wechselperspektiven zwischen Wirtschaft und Kunst. |
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Der Nachhaltigkeitsaspekt interessiert mich auch für das freie Projekt "10 years after. Zu präh- und postaktuellen Situationen". Hier geht es um den Zeitabstand, der einen klareren Blick ermöglicht, historisch oder prophetisch. Und nicht zuletzt um all das, was durch den Aktualitätskult möglicherweise allzu rasch wieder aus der Optik verdrängt wird. |