Dürer als ...
Ein Seminar zu Künstlerrollen
und anderen Fragen

Alberecht Dürer: Selbstpoträt mit Bandage, 1491

Dr. Johannes Stahl; Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design Halle / Saale
Wintersemester 2008/09

Albrecht Dürer
Selbstporträt mit Bandage, 1491
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Vorbildlicher Garant handwerklicher Innovation, früher Kunsttheoretiker, erfolgreicher Unternehmer, Fluchtpunkt deutscher Kultursehnsüchte, universeller Renaissancemensch, Beinahe-Hofkünstler, Lehrer und Begründer einer Schule: das facettenreiche Bild, das wir heute haben, spiegelt nicht nur die Wirkung eines erstaunlich früh medienbewussten Auftritts, sondern verrät auch viel über unsere eigenen Erwartungen und Sehnsüchte gegenüber einem prominenten Künstler. Nicht zuletzt ist es Ergebnis von kunsthistorischen und kunstwissenschaftliche Methoden, die im Laufe der Jahrhunderte eine eigene Entwicklung aufzuweisen haben. Der Ansatz gerade im Werk Dürers versteht sich daher auch als ein Einstieg in Methoden der Kunstgeschichte; und vieles, was im Werk des großen Nürnbergers geläufig ist, könnte auf spätere Entwicklungen hin angewendet werden.

In jeweils eigenen Annäherungen sucht das Seminar Wege zu Albrecht Dürer. Zu erfahren sind dabei nicht nur tiefere Schichten einer faszinierenden Künstlerposition. Der multiple Ansatz versteht sich ausdrücklich auch als Möglichkeit, Methoden der Annäherung und Vermittlung kennenzulernen, zu reflektieren und in der Praxis anzuwenden.

Das Seminar ist in erster Linie als Veranstaltung mit wechselnden Referaten geplant. Die Referate setzen in jedem Fall eine gründliche Lektüre der Fachliteratur (Hier ist die Liste) voraus und sollen im Interesse eines optimalen Ergebnisses für das Seminar eine Woche vorab in schriftlicher Form vorliegen. Erwerb eines qualifizierten Scheins durch regelmäßige, aktive Teilnahme, Übernahme eines schriftlich ausgearbeiteten Referats (10 S.) und Präsentation desselben während des Semesters.