Arthur Segal: Verleihinstitut von Kunstwerken
In: Kunst und Wirtschaft, 6. Jg. (1925) Heft 2 S. 19f.

(Weiterverbreitung mit Quellenangabe erwünscht.)

Kunst ist eine elementare Notwendigkeit des Lebens. Das Leben äußert sich durch die Kunst, denn Kunst ist Ausdruck, Ausdruck der Wahrnehmungen und Empfindungen. Dadurch wird sie zur Vermittlerin, zur Mitteilung zwischen den Individuen. Die primitivsten Völker hatten ebenso den Drang, sich mitzuteilen wie die zivilisierten. Sie hatten ihren Kunstausdruck, ihre Kunst auch in den schwierigsten materiellen Verhältnissen. Wer die Kunst vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet und sie nur dann gelten läßt, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse günstig sind, der verkennt das Wesen der Kunst vollständig. Und es ist selbstverständlich, daß man heute, wo die wirtschaftliche Lage die denkbar schlechteste ist, mehr Kunst produziert als früher, denn die Kunst ist der Ausdruck der Not des Menschen in den Zeiten.
Es ist vollständig falsch, die Kunst als etwas anderes zu betrachten, - und da man es getan hat und es heute noch tut, so entspringt daraus eine falsche Einstellung zu ihr und eine falsche Einordnung der Kunst im Leben. Dadurch entstehen in erster Linie die Leiden und Qualen des Künstlers. Kunst wird als Luxus, als eine zuletzt notwendige Angelegenheit betrachtet. Erst die materielle Basis und dann erst die Kunst! Man verkennt, daß die Kunst ebenso wichtig ist wie das tägliche Brot. Man kann von Brot allein nicht leben. Auch nicht die niedrigsten Völker können das. Man kann der Äußerung seiner selbst nicht entsagen, denn dann lebt man nicht. Die elementare Notwendigkeit der Kunst würde dann gefühlt und erkannt werden, wenn man einem Volk oder einem Menschen jede Äußerungsmöglichkeit nähme, wenn er nicht singen, nicht tanzen, nicht erzählen, nicht malen, nicht sich in primitivster Weise äußern dürfte. Man bedenke: Völker ohne Volkslieder, ohne Märchen, ohne Dichtung, ohne Volkskunst, ohne Malerei, Bildhauerei, Architektur usw. Verhungert der Mensch, wenn er kein Brot hat, so verhungert er auch, wenn er sich nicht äußern darf. Er wird wahnsinnig! Ein Leben ohne Äußerung durch die Kunst ist nicht nur unmöglich, es ist auch undenkbar!
Der Mensch ist aber blind. Nur das, was er greifen und tasten kann, das erkennt und anerkennt er. Brot kann er greifen, Geist aber nicht, und darum hält er Brot für wichtiger als Kunst. Der Künstler ist darum zu einem weniger wichtigen Menschen gesunken. Er ist ein Paria der Gesellschaft und hat nicht dasselbe Anrecht an Lebensmöglichkeiten wie die anderen. Man hat ihn zum Trost als ein Wundertier hingestellt, das man bewundert, und man verlangt, daß er von dieser Bewunderung lebe. Man ist so daran gewöhnt, daß der Künstler leiden muß, daß er hungern, frieren, in den kümmerlichsten Verhältnissen leben muß, daß man es als unkünstlerisch und unerlaubt betrachtet, wenn ein Künstler nach geordneten, sicheren Verhältnissen strebt. Der Künstler ist ein Märtyrer, sonst ist er kein Künstler. Er muß sich für die Kunst opfern, er muß zugrunde gehen! Dann aber ist man gerührt und von der Tragik ergriffen, verherrlicht ihn und macht aus ihm einen Helden! Seine Werke werden Heiligtümer, seine Erinnerung wird gefeiert. Seine Briefe und Äußerungen werden gesammelt. Verleger reißen sich um sie, und die Menschen sehen sie mit Andacht und Rührung. Jedes Wort ist eine Offenbarung. Wehe aber, wenn ein junger Mensch Künstler werden will. Mit aller Kraft stellen sich die Eltern entgegen, und können sie ihn nicht zurückhalten, so betrachten sie ihn als einen verlorenen Menschen, untauglich für Leben und für die Gesellschaft. Die Künstler sind eine minderwertige Klasse und im allgemeinen von der Bevölkerung verachtet und gemieden, im besten Falle bemitleidet.

Trotz alledem sind die Künstler die wichtigsten Elemente und ohne sie würden die Völker verkümmern und sich nicht entwickeln. Ich weise darauf hin, daß die Künstler es sind, die ungeheure Gebiete der Menschheit erschließen, die alle Gebiete anregen und befruchten und immense Quellen der Verdienstmöglichkeit schaffen. Aber der Künstler ist ein Spielball der Laune des Reichen, ein Ausbeuteobjekt des Handels. Er hat nicht das Bewußtsein der Gleichberechtigung und betrachtet sich selbst als einen überflüssigen Menschen. Es ist so weit gekommen - das muß hier gesagt und unterstrichen werden - , daß ein Teil der modernen Künstler die Kunst als überflüssig betrachtet, als eine überwundene Angelegenheit, und von der Kunst abrät. Diese Künstler haben sich auf den Standpunkt des Spießbürgers gestellt und haben den geringen moralischen Boden auch noch selbst zerstört.
Der Käufer kommt sich in den meisten Fällen als ein Wohltäter vor, der den armen Künstler unterstützt. Kunstwerke werden nicht gekauft aus Notwendigkeit, sondern aus allerhand nebensächlichen Motiven, aus Eitelkeit, aus Snobismus usw. Der Künstler hat in den seltensten Fällen das Gefühl, das der einfachste Kaufmann hat, der für seine Ware sich berechtigt hält, Geld zu verlangen. Meistens empfindet der Künstler den Verkauf als eine Wohltat, die man ihm antut, und muß dankbar sein. Andererseits wird er vom Kunsthandel ausgebeutet und muß auch noch dankbar sein und sich glücklich schätzen, wenn er von ihm nicht übergangen wird. Schon von Anfang an lernt er seine Ausnahmestellung in der Gesellschaft kennen. Es gehört eine ungeheure Energie, ein außergewöhnlich starker Charakter dazu, den Glauben an sich nicht zu verlieren und nicht zu verkümmern.
Das Kunstwerk ist zum Handelsobjekt deklassiert, genau wie der Künstler als Geschäftsmann deklassiert ist. Die Einstellung und Auffassung, daß Kunstwerke verkauft und gewissermaßen zu diesem Zwecke produziert werden müssen, ist allgemein und wird als selbstverständlich betrachtet. Mitleidig fragt das Publikum, was mit all den Kunstwerken geschieht, die jahraus - jahrein in den Ausstellungen zu sehen sind. Wenn man noch in Betracht zieht, daß nur der kleinste Teil der Produktion ausgestellt wird, so werden Elend und praktische Aussichtslosigkeit des Künstlers greifbarer. Die wenigen Mäzene kommen dieser Massenproduktion gegenüber gar nicht in Betracht. Die Verkäufe der Künstler durch Kunsthändler, in den Ausstellungen an Private sind ebenfalls kaum nennenswert. Man spricht von Überproduktion und die Aussichtslosigkeit eines Absatzes lähmt das Schaffen des Künstlers und seine Lebensenergie. Er ist zerrüttet, haltlos und entnervt, und oft betrachtet er mit einem Gefühl des Ekels und der Verzweiflung den angehäuften Ballast seiner Arbeit. Er schätzt sein Werk gering, als unnützes Zeug; er läßt es verkommen und verwahrlosen, verschenkt und verschmeißt es; wenn eine Möglichkeit kommt, verschleudert er es für weniger als ein Butterbrot. Er trägt mit sich das drückende Gefühl seiner Nutzlosigkeit und beneidet den einfachsten Arbeiter. Kommt noch ein künstlerisches Mißlingen hinzu, ein Mangel an moralischer Anerkennung, so ist er ganz vernichtet und entwurzelt.
Dennoch kann von Überproduktion nicht die Rede sein. Das Leben kennt keine Überproduktion. Die Natur schafft unermüdlich Neues. Millionen von Menschen können sich nicht mit Kunst umgeben. Man würde gar nicht so viel produzieren können wie nötig wäre, um nur die Hälfte der Menschheit mit Kunst zu versorgen! In Deutschland kommt auf 6000 Menschen ein bildender Künstler. (In anderen Ländern wird das Verhältnis so sein, daß noch weniger Künster vorhanden sind.) Man sollte annehmen müssen, daß 6000 Menschen einen einzigen Künstler ernähren könnten. Würde die Einstellung zur Kunst eine richtige sein, so würde dieser eine Künstler sich zu Tode arbeiten müssen, um dem Bedarf an Kunst zu entsprechen. Und wenn man noch in Betracht zieht, wieviel Kunstproduktion jedes Jahr verloren, zerstört oder sonstwie ausgeschaltet wird, kann man sich denken, wieviel Neues hinzukommen muß.
Die Kunst hat eine andere Aufgabe zu erfüllen, als gekauft zu werden. Erfüllt sie ihre natürliche Aufgabe, so gibt es keine Überproduktion, und Tausende von Künstlern werden nicht verkümmern und entwurzeln. Die Kunst ist kein Luxusobjekt, sie ist ein Gebrauchsobjekt, wie Stiefel und Kleider und Brot. Und jede Zeit braucht neuen Kunstausdruck. Sie ist da, um anzuregen, zu bilden, zu erfreuen, zu entwickeln, zu schmücken: Geist und Seele. Sie ist dazu da, um neue Wege zu zeigen, neue Anschauungen zu verbreiten, neue Gesichtspunkte zu öffnen, die Menschen zu verbinden, die Grenzen zu erweitern, die Technik und Industrie zu beeinflussen. Man muß der Kunst ihren elementaren Zweck zurückgeben und dem Künstler Gleichberechtigung am Leben wie allen anderen Menschen. Der Künstler muß sich zu dieser Erkenntnis durchringen. Er muß sich frei machen von jeder Bevormundung. Das Kunstwerk muß ein Mitteilungsgegenstand sein und als solcher gebraucht und verbraucht werden. Der Fetischismus mit den Kunstwerken muß aufhören. Der Mensch ist wichtiger als das Kunstwerk, und das Kunstwerk ist ein Werkzeug des Menschen, nichts anderes.
Unsere Aufgabe ist die Erziehung sowohl des Künstlers als auch des Publikums zu dieser neuen natürlichen Einstellung zur Kunst, und dadurch zur Schaffung einer moralischen und wirtschaftlichen Basis für den Künstler. Wir sind nicht Phantasten und geben uns nicht Illusionen hin. Wir wissen, daß die Rolle der Kunst und des Künstlers abhängig ist von unserer gesamten wirtschaftlichen und moralischen Gesellschaftsordnung. Wir wissen, daß diese geändert werden muß und sich auch ändert. Wichtig für uns ist, wie man innerhalb der heutigen Verhältnisse eine Änderung herbeiführen kann, wie man zum mindesten den Weg für das Kommende ebnet, wie man die Lage des Künstlers bessern kann. - Und da stehen folgende Punkte fest:
1. Aufklärung über Sinn und Zweck der Kunst auf oben angedeuteter Basis
2. Befreiung des Künstlers von seiner Abhängigkeit vom Verkauf als Haupteinnahmequelle.
3. Zuführung der Kunstwerke allen Kreisen und Schichten der Bevölkerung, damit sie kulturell im wirklichen Sinne des Wortes wirken könne.
4. Gestaltung des Werkes des Künstlers zu einem Kapital, das ihm Zinsen bringt, damit er leben kann.
5. Schaffung von fortwährenden Ausstellungmöglichkeiten beim Publikum selbst: die einzige Lösung des Ausstellungsproblems. Dadurch: Erziehung zur Selbständigkeit des Urteils und Belebung des Interesses für die Kunst durch Abwechslung.
Um diese Forderungen zu verwirklichen, müssen "Kunst-Verleihinstitute" ins Leben gerufen werden.
Es müssen Ausstellungen veranstaltet werden, die monatlich wechseln. Abonnenten sind berechtigt, gegen Entrichtung einer Leihgebühr aus diesen Ausstellungen Kunstwerke leihweise bei sich aufzuhängen oder aufzustellen. Es gibt monatliche, zweimonatliche Abonnements usw. je nach der Größe der Gebühren und nach der Anzahl der Kunstwerke, die geliehen werden. Die Leihgebühren müssen so sein, daß auch Minderbemittelte, wie Beamte, Angestellte und Arbeiter, sich mit Kunst umgeben können.
Eine Kommission wählt die Kunstwerke aus und berücksichtigt gleichwertig alle Richtungen und Entwicklungen *). Doch auch andere Möglichkeiten bezüglich der Auswahl können in Aussicht genommen werden, Die Kunstwerke werden versichert gegen Feuer und Beschädigung.
So wird sich eine andere Wertung und Bewertung des Kunstwerkes ergeben, wodurch ein ganz anderes Verhältnis zum Geld entsteht. Da der Verkauf nicht mehr eine Hauptrolle spielt, so handelt es sich darum, daß das Kunstwerk durch die Arbeitsleistung, die es vollbringt, indem es zur Betrachtung und Anregung und Schmückung in der Wohnung des Abonnenten sich befindet, dem Künstler einen Arbeitslohn schafft. Das Kunstwerk wird Gebrauchsgegenstand. Es hat keinen Geldwert wie bisher, sondern einen Gebrauchswert, wofür der Gebrauchende ein Entgelt zahlt. Die Einnahmen des Künstlers richten sich nach der Anzahl der Werke, die er durch das Institut verleiht. Die Wertung nach Berühmtheit des Künstlers hört allmählich auf, und das ist gut, denn man weiß, welcher Unfug mit Namen getrieben wird. Da das Kunstwerk gebraucht wird, wird es auch verbraucht und ein Neues muß geschaffen werden. Das gekauft Kunstwerk wird nicht in diesem Sinne verbraucht. Einmal angeschafft, überdauert es Generationen und ist ein toter Gegenstand, der keine lebendige Arbeit mehr leistet. Das heute gekaufte Kunstwerk wird in kurzer Zeit nicht mehr beachtet und hängt als toter Gegenstand im Zimmer. Ein Kunstwerk dagegen, das viele Male verliehen wurde, wird verbraucht werden wie ein Buch, das durch viele Hände gegangen ist und ersetzt werden muß.
So kommt der Künstler in die Lage, zu produzieren, um der tatsächlich entstandenen Nachfrage nach Kunstanregung zu genügen. Altmodische Bilder verbrauchen sich von selbst, allein schon, weil die bewegliche Zeit neue Interessen erzeugt. Es entsteht Arbeitsmöglichkeit und Arbeitsanregung. Der Künstler ist nicht mehr besorgt, wenn ein Werk von ihm beschädigt wird. Es hat seine Aufgabe erfüllt und ein neues ist an seinem Platze. Die Einwände und Befürchtungen, daß durch Verleihen Kunstwerke beschädigt werden, erledigen sich so und verlieren ihre Bedeutung. Wenn man eine möblierte Wohnung vermietet, rechnet man auch mit der Abnutzung der Möbel. Die Einnahmen durch die Vermietung amortisieren die Anschaffungskosten. Abgesehen davon wird das Publikum allmählich erzogen, mit Kunstwerken umzugehen. Auf jeden Fall spielen diese Befürchtungen eine untergeordnete Rolle der Wichtigkeit des Gesamtproblems gebenüber.
Besonders hervorragende Kunstwerke brauchen entweder gar nicht verliehen zu werden, oder nur unter besonderen Bedingungen. Einer Auslese wichtiger Kunstwerke, die als Dokumente dienen sollen, steht nichts im Wege, doch spielen diese Werke eine ganz andere Rolle als heute. Sie treten nicht als Konkurrenz auf und hindern nicht mehr durch die Autorität, die sie erzwingen, den Weg der weniger bedeutenden Kunstwerke und Künstler. Denn heute ist die Wirkung des Prominenten von ungeheurer Erdrückung dem weniger Prominenten gegenüber. Der Kunsthandel verhilft diesen Prominenten noch mehr zu ihrer Übermacht und übertreibt deren Wertschätzung, wodurch den weniger Prominenten großer Schaden entsteht. Nicht Ruhm und Berühmtheit sollen dem Künstler Rechnung tragen, sondern Arbeitsfreude aus innerem Drang und Lebensmöglichkeit durch seine Arbeit. Man bedenke, daß viele Tausende Leihbibliotheken heute bestehen, trotzdem jedes Buch in Hunderten und Tausenden von Exemplaren vorhanden ist. Um wieviel günstiger für den bildenden Künstler, dessen Wert nur in eine, oder wenn es sich um Graphik handelt in einer sehr beschränkten Anzahl geschaffen wird. Um wieviel mehr muß da gearbeitet und produziert werden!
Die Verleihinstitute leben von einem Prozentsatz, den sie aus den Leihgebühren als Provision beziehen. Eine Speditionsfirma besorgt das Auswechseln der Kunstwerke.
Das abonnierte Publikum setzt sich in Genuß von Kunst, ohne ein Kunstwerk kaufen zu müssen, wozu es keine Mittel hat. Die Beziehung zur Kunst wird lebendig, durch die Abwechslung, genau so wie zur Literatur durch die Leihbibliotheken. Der Staat hat Leihbibliotheken geschaffen, er wird auch Kunstverleihinstitute schaffen müssen. Selbstverständlich ist der Verkauf eines Kunstwerkes nicht ausgeschlossen, im Gegenteil, er wird leichter, da das Publikum das Kunstwerk bei sich betrachten und liebgewinnen kann. Trotz der Leihbibliotheken werden Bücher gekauft, - genau so Kunstwerke. Aber der Verkauf eines Kunstwerkes ist nicht mehr die wichtigste Einnahmequelle für den Künstler, und deshalb können sie sehr billig verkauft werden. Heute ist der Künstler gezwungen, teuer zu verkaufen, weil er wenig verkauft und keine anderen Möglichkeiten in der Hauptsache hat. Das verliehene Kunstwerk beschäftigt jedesmal von neuem den Abonnenten; nicht oberflächlich wie in Ausstellungen, sondern auch vom schmückenden Standpunkte, wie neue Blumen, die den Raum zieren und beleben.
Das heutige Ausstellungswesen ist unzulänglich und überlebt. Durch die Verleihinstitute wird es nicht ausgeschaltet, sondern nur als repräsentative Einrichtung reformiert; sein unerfreulicher Nebenzweck oder Hauptzweck wird aufgehoben. Ausstellungen werden nicht mehr Verkaufsgelegenheiten sein: sie werden nur ein Bild der Entwicklung (?) geben, weiter nichts, und somit ihre ihnen zugehörige alleinige Aufgabe erfüllen.
Kunstverleihinstitute müssen in allen Städten des Landes geschaffen werden. Sie sind durch die Zentrale des Reichswirtschaftsverbandes bildender Künstler Deutschlands verbunden und im ständigen Austausch von Kunstwerken. Auch der Kunsthandel wird sich mit dem Kunstverleihen beschäftigen müssen, und es steht ihm nichts im Wege, neben seinen Verkaufsabteilungen auch Verleihabteilungen zu errichten.
Eine lebendige Propaganda ist notwendig. Das Problem muß von allen Seiten beleuchtet werden. Nur starker Glaube an seine Notwendigkeit kann zum Erfolg führen. Die Künstler müssen Opfer mit ihren Arbeiten bringen und sich ideell einsetzen: das Publikum wird gewonnen werden.
Arthur Segal


*) Die näheren Bedingungen werden den Vorständen der Gauverbände und Bezirksgruppen zugesandt.